Auf der Mitgliederversammlung des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) des CDU-Kreisverbandes Harz ist dieser Tage der Ex-Landtags- und Europaabgeordnete Karsten Knolle aus Quedlinburg in seinem Amt als EAK-Kreisvorsitzender bestätigt worden. In seinen Ausführungen ging Knolle auf die vom EAK geplanten Aktivitäten im kommenden Jahr ein. So sei beabsichtigt, dass 2013 des 60. Jahrestages der Christenverfolgung im Frühjahr 1953 in der damaligen DDR und des anschließenden Tages des Volksaufstandes in der DDR im Juni 1953 gedacht wird. Knolle appelliert schon jetzt an die damaligen Medien , wie z.B. die Volksstimme und die Freiheit (jetzt Mitteldeutsche Zeitung) sowie an den Hörfunk und an das Konsistorium der Evangelischen Kirche in Magdeburg, die Archive nach Zeitdokumenten von vor 60 Jahren zu durchforsten und diese dem EAK zugänglich zu machen.
Der EAK appelliert auch an den Stadtrat von Wittenberg, die Nominierung der russischen Punkband "Pussy Riot" für die Verleihung eines Preises der Lutherstätte - "Das unerschrockene Wort" rückgängig zu machen. Auch solle sich die EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann, von ihrer "Lobhudelei" für die Band distanzieren. Wäre die Band in einer jüdischen Synagoge in Berlin oder einer Moschee der Bundeshauptstadt so aufgetreten wie vor Monaten in einer Kathedrale in Moskau, würde es noch heute Protestaktionen geben, meinte der EAK-Vorsitzende Knolle, der auch Mitglied des EAK-Landesvorstandes ist. Er appellierte an Katrin Göring-Eckhard von der Partei Bündnis 90/Die Grünen, bis zur Bundestagswahl im Herbst nächsten Jahres ihre Führungsfunktionen in der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und im EKD-Rat ruhen zu lassen. Ihr parteipolitisches Spitzenamt und das zur Neutralität verpflichtende kirchliche Führungsamt sind nach den Worten von Knolle unvereinbar.
Der EAK-Landesvorsitzende und CDU-Landtagsabgeordnete Jürgen Scharf aus Magdeburg dankte dem EAK-Kreisverband Harz für die bisher geleistete Arbeit. Protestantische Mahner seien heute besonders wichtig. Auch dürfe es der EAK nicht hinnehmen, wenn die Verächtlichmachung religiöser Anschauungen in der Bundesrepublik weiterhin "salonfähig" gemacht werden soll. Nach den Worten von Scharf ist keine politische Grundlegung ohne fundiertes Mitwirken des EAK möglich. Die Grundlegung jeden demokratischen Staates sei das Besinnen auf das bis heute prägende christliche Menschenbild.