Evangelischer Arbeitskreis der CDU Sachsen-Anhalt wählte neuen Landesvorstand
In seinem Rechenschaftsbericht betonte Scharf die Bedeutung des EAK Sachsen-Anhalt als Forum für ethische und lebensweltliche Fragestellungen in der CDU und als Dialogpartner für evangelische Kirchen und Freikirchen. Es finden regelmäßige Gespräche mit der Landesbischöfin der EKM Junkermann, dem Kirchenpräsidenten der Ev. Landeskirche Anhalts Liebig und Vertretern der Evangelisch Lutherischen Kirche Braunschweigs unter Leitung von Landesbischof Dr. Meyns statt.
In schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass es eine Kompassnadel gibt, die zeigen kann, in welche Richtung sich unserer Gesellschaft bewegen soll. Gibt es eine Kompassnadel, die die Richtung anzeigt, in die sich unsere Gesellschaft heute bewegen soll? 1990 gab es wohl mehr Gewissheit, welchen Weg wir gehen wollen und bei gutem Willen auch gehen können. Der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama vertrat in seinem Buch „Das Ende der Geschichte“ 1992 die These, dass sich nach dem Zusammenbruch der UdSSR und der von ihr abhängigen sozialistischen Staaten bald die Prinzipien des Liberalismus in Form von Demokratie und Marktwirtschaft endgültig und überall durchsetzen würden. Heute geht es darum, Populismus, ja Extremis einzudämmen. Die Errungenschaften von Demokratie müssen gegen illiberale Demokratieentwürfe verteidigt werden. Ja, es wird offensichtlich schwieriger, Kriege als Mittel der Auseinandersetzung zu verhindern.
Der EAK fragt seit seiner Gründung „in besonderer Weise nach christlich-ethischen Grundlagen für CDU-Politik aus protestantischer Sicht“ und möchte diese Aspekte auch zukünftig in die Politik einbringen. Dies geschieht durch Stellungnahmen, Diskussionen und Anträge in die politische Meinungsbildung der CDU auf allen Ebenen.
Wichtige Gesprächsgegenstände mit allen Kirchen waren Entwicklungstendenzen in den jeweiligen Landeskirchen und die Bedeutung von Heimat im Wirken von Kirche und Politik. Es sei daran erinnert, dass die Mitteldeutsche Kirchenzeitung den Titel „Glaube + Heimat“ trägt. Den Kirchen waren diese wichtigen Bezugspunkte stets bewusst. Ferner wurden die Herausforderungen von Asyl und Zuwanderung erörtert. Bildungsfragen, insbesondere Belange von Schulen in freier Trägerschaft und des Religionsunterrichtes sind regelmäßige Gesprächsgegenstände. Ergebnisse dieser Gespräche fließen auch immer wieder in die Arbeit von Parteigremien und über Abgeordnete in die Arbeit der Parlamente ein.